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Pressemitteilung zum Aussenhandel 2022

Der deutsch-schweizerische Aussenhandel 2022 im Fokus: eine starke Partnerschaft für die Wirtschaft

Steigendes Handelsvolumen zwischen der Schweiz und Deutschland trotz globaler Hemmnisse
Obwohl die Weltwirtschaft im Jahr 2022 erneut vor grossen ökonomischen und politischen Hemmnissen stand, verzeichnete der deutsch-schweizerische Handelsaustausch das zweite Jahr in Folge ein starkes Wachstum. Insgesamt betrug das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und Deutschland 108,4 Mrd. CHF, was einer Steigerung von 9,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieses Wachstum war aus Schweizer Sicht vor allem auf einen importseitigen Aufschwung zurückzuführen. Mit einem Anstieg der Importe aus Deutschland in die Schweiz von rund 17 % (entspricht 64,5 Mrd. CHF) bleibt Deutschland weiterhin wichtigster Partner für den Schweizer Aussenhandel.

Im Gegensatz zu den Importen verringerten sich die Schweizer Exporte 2022 nach Deutschland minimal
um 0,7 % und gingen auf 43,9 Mrd. CHF zurück. Deutschland ist somit das zweitwichtigste Exportland der Schweiz, kurz hinter den USA. Die wirtschaftlich stark relevante Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie setzte einen um 9 % geringeren Warenwert als noch 2021 in Deutschland um. Gleichwohl bleibt der Exportanteil dieser Produktgruppe am grössten – es folgen unverändert Maschinen, Anlagen und Elektronik, Metalle und Metallwaren, Präzisionsinstrumente und Uhren sowie Textilien, Bekleidung und Schuhe. Ein Teil des positiven Ergebnisses des Handelsvolumens ist allerdings auf Preiserhöhungen zurückzuführen.
 
Ein Grund für den starken Anstieg der Importe sind die gestiegenen Energiepreise, insbesondere für Strom, Gas und Öl. Der Wert der Schweizer Energieimporte aus Deutschland stieg um 174,6 % auf 10,7 Mrd. CHF.
 
Deutsche Unternehmen erwarten Zuwachs bei Exporten in die Schweiz
Obgleich Deutschland im Jahr 2022 der zweitwichtigste Exportmarkt für die Schweiz war, bleibt Deutschland, besonders aufgrund seiner Position als wichtigster Beschaffungsmarkt der Schweiz, der wichtigste Handelspartner für die Schweizer Aussenwirtschaft. Mit Exportquoten von über 50 % sind die beiden Volkswirtschaften durch den Austausch von Waren, Dienstleistungen und Direktinvestitionen eng miteinander verflochten.
 
Bezüglich des deutsch-schweizerischen Aussenhandels bleibt eine Mehrheit der Mitglieder der Handelskammer Deutschland-Schweiz optimistisch.
Laut der aktuellen Mitgliederumfrage bewerten rund 2/3 der befragten Unternehmen ihre gegenwärtige Lage als gut. Trotz der Vielzahl aktueller globaler Herausforderungen geht die Mehrheit der Mitglieder (65 %) davon aus, dass der eigene Umsatz in den kommenden 12 Monaten steigen oder zumindest gleichbleiben wird.
In Übereinstimmung mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Ex- und Importe, rechnen nur wenige der Schweizer Mitglieder mit einer Ausweitung ihres Exportgeschäfts nach Deutschland, während ganze   20 % der deutschen Mitglieder angeben, ihre Exporte in die Schweiz noch weiter erhöhen zu wollen. Dementsprechend erwarten auch mehr deutsche als Schweizer Unternehmen, dass das Geschäft mit dem Nachbarland an Wichtigkeit gewinnt.
 
Die grössten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung sehen die deutschen Unternehmen in erhöhten Arbeitskosten, dem Fachkräftemangel und einem Nachfragerückgang. Bei den Schweizer Unternehmen wird der Fachkräftemangel sogar als Erstes genannt, gefolgt vom Wechselkurs. Zudem beklagen mehr Schweizer als deutsche Unternehmen, die negativen Auswirkungen des gescheiterten Institutionellen Rahmenabkommens Schweiz-EU (InstA). Besonders der fehlende Zugang zu Forschungsprojekten wie Horizon Europe wird auf Schweizer Seite als problematisch bewertet.
 
Schweiz & EU: Handelskammer appelliert zu einer Stärkung der Zusammenarbeit
«Ein Ende der Unsicherheiten in den Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU dringend notwendig» sagt Ralf J. Bopp, Direktor der Handelskammer. Sowohl die Schweizer als auch die deutsche Wirtschaft brauchen einen gegenseitigen offenen Marktzugang und verlässliche Spielregeln.
Die Handelskammer Deutschland-Schweiz appelliert an die Schweiz und die EU, schnellstmöglich die Sondierungsphase in konkrete Verhandlungen zu überführen, um die engen und guten Beziehungen wieder auf eine von beiden Seiten, Schweiz-EU, akzeptierte vertragliche Basis zu stellen und nachhaltig abzusichern.
 
 

Aussenhandel Deutschland-Schweiz in Zahlen

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Ralf J. Bopp
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